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StartLiteraturAudio Books & HörspieleRezension: "Jan Tenner 18 - Zweisteins Erben"

Rezension: “Jan Tenner 18 – Zweisteins Erben”

In der frisch erschienen 18. Folge der neuen Jan Tenner-Reihe geht es munter weiter. Auch in unserer Spoiler-Review!

Cover

Leonen!

Das wird man als Fan der alten Serie sicher sogleich ausrufen, wenn man das Cover sieht und in der Tat werden die Löwenaliens mit ihren vier Armen hier gut in Szene gesetzt. Wobei im Hörspiel selber nur drei vorkommen, hier sind die Helden von einer ganzen Armee umzingelt. Die Helden das sind in dem Fall Zeno und Lara, Jan Tenners Schwester. Hier wird man sich eher fragen, wer die Frau denn ist, wenn man nur das Cover sieht, aber eben nicht das Hörspiel kennt.

Die Actionsequenz ist soweit gut in Szene gesetzt, wobei man sich sicher fragen kann, wie zwei Leute eine ganze Leonenarmee in Schach halten können. Aber gut, das konnte der alte Jan in den Classics auch schon immer und sogar Androiden mit Faustschlägen umhauen. Immerhin wird im Hörspiel darauf eingegangen und es mit erhöhter Agilität erklärt.

Aber dies ist eher eine Kritik für das Hörspiel denn das Cover. Das Cover punktet mit genug Fannostalgie und hat nebenher auch genug Action, um überzeugend zu sein. Lediglich die Darstellung von Jans Schwester wirkt hier noch etwas befremdlich.Rezension: "Jan Tenner 18 - Zweisteins Erben" 3

Story

Die Handlung des Hörspiels dreht sich, wer hätte es bei dem Titelbild gedacht, wieder um Zeno. Der ist, nach seinem Verschwinden in der Folge zuvor, auf der Suche nach seiner Herkunft. An der Stelle muss man sagen, das es durchaus schön ist, das man sich auch mal auf Nebencharaktere konzentriert und nicht immer nur die Helden in den Vordergrund stellt. Denn das Team um Jan und Co. ist hier eher Stichwortgeber und versucht, Zeno aufzuspüren, während die eigentliche Handlung abseits davon an der Ausgrabungsstätte stattfindet.

Dort wird nämlich ein weiterer Bogen zur ersten Folge geschlagen, denn man trifft eben Lara wieder (aber auch die ebenfalls in der letzten Folge geflohenen – und titelgebenden – Zweisteins Erben). Endlich, möchte man fast schreien, denn Jans Schwester hatte bislang nur in Folge 1 einen Auftritt und war sonst nur ab und an mal erwähnt worden. Hier hat man wirklich etwas Potential liegen gelassen, wie man nun sehen (bzw. hören) kann. Übrigens wird sie, wie zuvor, auch von der echten Tochter von Jan und Laura (aka Lutz Riedel und Marianne Groß) gesprochen.

Nachdem man den Angriff der Terroristen und Leonen, welche offenbar gemeinsame Sache machen, abgewehrt hat, kommt es zum Gespräch zwischen Zeno und Lara, wobei sich herausstellt, das Lara eifersüchtig auf Tanja ist. Vor allem darauf, dass Tanja als Heldin überall im Mittelpunkt steht und ihr den Ruhm und teilweise die Erkenntnisse wegklaut, wurmt die gute Lara. Das ist auf der einen Seite zwar ganz nett, wäre aber besser gekommen, wenn man Lara zuvor mal etwas tiefer charakterisiert hätte, statt sie uns einfach 17 Folgen vorzuenthalten.

Dass sie eine der Terroristen ist, wie Forbett statuiert, glaubte ich dann allerdings auch nicht und am Ende erweist sie sich durchaus als Hilfe. Vor allem punktet aber auch die Basis der Terroristen, auf die man trifft. Denn die Bösewichter haben heimlich Basen errichtet und das nicht nur in Westland, sondern auch in der Zeit verteilt. Das verspricht natürlich fulminante Entwicklungen für die Zukunft und macht schon jetzt Lust auf mehr. Allerdings wird dies nicht mehr in der dritten Staffel passieren, sondern erst in der vierten. Denn die letzten beiden Folgen der Staffel drehen sich, wie die Cover ja auch schon verraten, um andere Themen (und dürfen damit womöglich Fanherzen höher schlagen lassen).

So oder so schürt das natürlich die Vorfreude, doch zurück zur Handlung der aktuellen Folge. Am Ende wird hier auch Zeno noch enthüllt, was er eigentlich ist, was wir als Hörer natürlich schon längst wissen. Ein blitzeschleudernder Klon aus Jan Tenner und Zweistein. Auch hier darf man gespannt sein, wohin die Geschichte sich entwickelt. Und auch bleibt zu hoffen, das Lara in Zukunft größere Auftritte bekommen wird.

Die Bösewichte sind nämlich, wie für einen derartigen Cliffhanger üblich, entkommen (wieder einmal). Lediglich die Leonen konnte man schnappen. Ob man von denen aber nochmal hören wird, darf bezweifelt werden.

Fazit

Eines der Highlights der neuen Reihe. Nicht nur durch den Fokus weg von den Helden auf bislang als Nebencharaktere geltende Figuren wie Lara und Zeno punktet die Geschichte, sondern auch durch die große Verschwörung, die hier im Hintergrund aufgebaut wird. So schafft man neue Handlungsstränge und Mythologien und schürt die Neugierde der Hörer.

Bewertung [usr 4.5]

Quick-Infos

Autor: Kevin Hayes
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2021
Hörspiellänge: ca. 50 Minuten
Preis: 8,99 Euro
Label: Zauberstern/Kiddinx
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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Erst einmal vielen Dank für die Rezensionen zu den neuen Hörspielen. Ich habe gerade die zweite Staffel fertig gehört und beginne demnächst mit der dritten. Deshalb bin ich wahrscheinlich noch etwas näher dran und so sei der Hinweis erlaubt, dass Lara in der ersten Staffel durchaus mehr als einen Auftritt hatte und ihre Antipathie und das Misstrauen gegenüber Tanja dort immer wieder eine Rolle spielten. Die hier beschriebenen Aussagen fallen also nicht vollkommen unerwartet aus heiterem Himmel. 🙂

Erst einmal vielen Dank für die Rezensionen zu den neuen Hörspielen. Ich habe gerade die zweite Staffel fertig gehört und beginne demnächst mit der dritten. Deshalb bin ich wahrscheinlich noch etwas näher dran und so sei der Hinweis erlaubt, dass Lara in der ersten Staffel durchaus mehr als einen Auftritt hatte und ihre Antipathie und das Misstrauen gegenüber Tanja dort immer wieder eine Rolle spielten. Die hier beschriebenen Aussagen fallen also nicht vollkommen unerwartet aus heiterem Himmel. 🙂

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